MCM-22 Zeolith

MCM-22 wurde erstmals 1990 von Forschern der Mobil Oil Corporation synthetisiert und patentiert, und die Strukturkommission der International Zeolite Association (IZA) bezeichnete diese besondere Topologie als MWW (Mobil Twenty Two).Dieser Zeolith kristallisiert als lamellarer Vorläufer, der beim Kalzinieren zu einer vollständigen dreidimensionalen Struktur kondensiert, wobei die Kristalle eine hexagonale Morphologie und eine c-Achse der Elementarzelle senkrecht zur Oberfläche aufweisen.

Die MCM-22-Struktur besteht aus zwei unabhängigen Porensystemen: Eines dieser Systeme besteht aus zweidimensionalen sinusförmigen Kanälen, die durch zehngliedrige Ringe definiert werden, deren Innendurchmesser 4,0 x 5,9 Å beträgt, ähnlich denen im Zeolith ZSM-5;und das andere Kanalsystem wird durch das Stapeln von Superkäfigen von 7,1 x 7,1 x 18,2 Å gebildet, die über 10 Mitgliedsringe zugänglich sind.Diese besonderen porösen Systeme ermöglichten eine effiziente Verteilung der Säurestellen auf der Außenoberfläche wie in den Zeolithhohlräumen.

Der Zeolith MCM-22 wird häufig in verschiedenen katalytischen Reaktionen wie der Disproportionierung von Toluol, der Aromatisierung von Methan, der Alkylierung von Benzol, Alkan-Crackreaktionen, der Umwandlung von Methanol in Olefin und aufgrund seiner Azidität auch als Additiv in FCC-Katalysatoren verwendet. Dies ist nicht auf saure Stellen innerhalb der porösen Systeme beschränkt, sondern weist auch saure Stellen auf, die sich in den Halbhohlräumen („Bechern“) auf der Außenfläche der Kristallite befinden.